Der Flugplatz und die Einrichtungen

Den Mitgliedern des jungen DASC e.V. stand, mangels eigenem Flugplatz anfänglich nur das Gelände  bei Wittlich-Wengerohr zur Verfügung. Als dieser Platz geschlossen wurde, flog man, nach einer kurzen Zwischenstation in Pferdsfeld, auf den Grünstreifen neben der Piste der Hahn Airbase. Inzwischen schulten dort Capt. Greenwood, Ernst Krips und Robert Tilgner als erste Fluglehrer des DASC e.V.  Einige Clubmitglieder wussten, dass bereits vor dem Krieg Ernst Knirps zu zwei Segelflügen auf dem Mont Royal gestartet war, und man stieg in die neuerliche Flugerprobung ein, durchgeführt von Hugo Jordan, der dann auch den „Mont-Royal“ der Bez.-Regierung Koblenz als „flugtauglich„ empfahl. Nach dem ersten abgelehnten Versuch vom Juli 1933, einen Sportflugplatz auf dem Königsberg zu etablieren, gab die Stadt Traben-Trarbach erneut ihre erfreute Zustimmung zum Flugplatzbau - ein positiver Aspekt für den beginnenden Tourismus an der Mosel. Die Stadt, wie die anliegenden Bauern und Winzer, spielten bei der Zusammen- und Umlegung von Parzellen für das Flugplatzgelände in dankenswerter Weise mit. Bereits 1956 konnte mit der Anlage des Platzes begonnen werden und auch ein Hallenbau wurden sofort in Angriff genommen. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte Ostern 1956 durch den Heimatpfleger Dr.Willem Spieß im Beisein von  US-General Lee, Cdr 4ATAF, Col Ascani ,Wing-Cdr 5oTFW, Hahn, Vertreter der Bez. Regierung Koblenz und der Stadt Traben-Trarbach mit Untermahlung durch eine US- Militärkapelle. Mit deutscher Gründlichkeit, gemeinsamer deutsch-amerikanischer „manpower“ und schwerem US-Pioniergerät Gerät wurde in mehr als  3000 Arbeitsstunden der Platz hergerichtet, drainiert und eingesät. Dabei mussten über 5000 Kubikmeter Erde bewegt werden, um die elf Hektar große Flugplatzfläche zu planieren. Unter Zuhilfenahme einer alten Dachkonstruktion aus einer Birkenfelder Kasernenanlage, wurde der Flugzeughangar mit integrierter Gaststätte innerhalb eines Jahres gebaut. Schon vom 15.-17. Juni 1957 gab es den Eröffnungsflugtag mit einem beeindruckenden Programm. Neben den jährlichen Pflege- und Wartungsarbeiten an Immobilien und Gerät wurde besonders in den 60er Jahren ständig an der Verbesserung der Drainage gearbeitet. Probleme, die wir auch heute noch ab und zu haben, denn Nässe verhindert im Frühjahr/Winter oft die Befliegbarkeit des Platzes. Ende der 60er Jahre wurde dem Flugplatz Traben-Trarbach ein neuer Status zuerkannt. Als öffentlicher Verkehrslandeplatz untersteht er fortan der Verkehrsbehörde des Landes, dem heutigen Landesbetrieb Möbilität. Da dieser Status nicht nur Auflagen für den Flugbetrieb (Betriebspflicht etc.) sondern auch für die Flugsicherheit bedeutete, nahm man in den 70er Jahren ein weiteres Großprojekt in Angriff: Den Bau der neuen Flugleitung mit Werkstatt und später einer weiteren Flugzeughalle. Tower-, wie Hallenneubau wurden vom Land RLP und dem Kreis finanziell bezuschußt, aber in Eigenarbeit errichtet.

Was bis heute blieb, ist das Problem des nassen Platzes im Frühjahr. Diese fliegerische Durststrecke ist in so manchem Jahr zermürbend für die Piloten, denn besonders das Frühjahr bietet mit seinen großen Temperaturunterschieden (frostige Nächte, starke Sonneneinstrahlung am Tag) sehr gute Segelflugbedingungen. Daher wäre eine teilbefestigte Bahn der Traum aller Mitglieder. Sie würde nicht nur ganzjährigen Flugbetrieb ermöglichen, sondern sich durch kürzere Startstrecken auch positiv auf Sicherheit und Geräuschentwicklung auswirken. Ende der 80er Jahre war der DASC diesem Ziel so nah wie nie zuvor. Das Land hatte die Befestigung befürwortet und erhebliche Mittel zugesagt. Die Finanzierung war somit gesichert, lediglich der Stadtrat kippte die Genehmigung mit nur einer Stimme! Außer den üblichen Instandhaltungsmaßnahmen an Platz und Gerät verliefen die 90er Jahre unspektakulär. 

Der Beginn des neuen Jahrtausends brachte sehr schlechte Nachrichten für den DASC. Die Stadt plante eine beträchtliche Ausweitung des Gewerbegebiets Mont Royal unter Einbeziehung des Flugplatzgeländes. Dies hätte das Ende des Clubs und der Fliegerei auf dem „Königlichen Berg“ bedeutet. Der Schock saß tief, besonnenes Handeln und Diplomatie waren gefragt. Mit großem Engagement des Vorstandes und aller Clubmitglieder, mit massiver Unterstützung aus der Bevölkerung der Stadt und den Anliegergemeinden (für die wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken!) sowie tatkräftigem Einsatz der Verkehrsbehörde des Landes konnte der Platzerhalt gesichert werden. Im aktuellen Flächennutzungsplan wurde der öffentliche Verkehrslandeplatz Traben-Trarbach als Flugbetriebsfläche integriert und damit auch der Fortbestand des Clubs gewährleistet.