Über uns

Die Geschichte des Deutsch Amerikanischen Segelflug Club e.V.

Als am 01. September 1951 der Segelflug, das Ballonfahren und der Modellflugsport durch die Alliierten Besatzungsmächte in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland freigegeben wurden, begannen in Traben-Trarbach die Vorbereitungen zur Gründung eines Flugsportvereins. Ehemalige Militär-, Sport und Berufsflieger, sowie amerikanische Militärangehörige der nahegelegenen Air-Force Base Hahn, entschieden sich zur Gründung eines solchen Vereins.
Am 21. Mai 1954 war es soweit: Der „Deutsch Amerikanische Segelflugclub e.V.“ wurde im Trarbacher Hotel Storck gegründet. Bereits am Abend der Gründung unterschrieben 29 der 51 Anwesenden die Beitrittserklärung. Erste Präsidenten der Gründerzeit waren Cpt. Thomas David Greenwood und Dr. Rüdiger Kohl. Innerhalb der ersten Monate wuchs die Mitgliederzahl bereits auf über 100. Der noch junge Verein besaß weder Flugzeuge noch Bodengeräte, sodass man sich zum Bau eines Doppelsitzers vom Typ Mü 13 „Bergfalken“ beschloss und eine erste Startwinde anschaffte. Mit Hilfe des rheinlandpfälzischen Luftsportverbandes konnte man die Leihgabe eines Schulgleiters (SG38) vom sauerländischen Flugverein in Hirzenhain organisieren und mit dem Ausbildungsbetrieb auf einem Fluggelände in Wengerohr beginnen. Ein eigener Flugplatz war zu diesem Zeitpunkt der größte Wunsch…


Der Flugplatz

Nachdem das Fluggelände in Wengerohr geschlossen wurde konnte nach einer kurzen Zwischenstation in Pferdsfeld der Flugbetrieb auf dem Grünstreifen neben er Start- und Landebahn des Militärflugplatzes Hahn stattfinden. Dort schulte zwischenzeitlich unter anderem Ernst Knirps, welcher bereits vor dem Krieg zu Segelflügen vom Mont-Royal gestartet war.
Auf Grundlage dessen führte Hugo Jordan die Flugerprobung auf dem heutigen Fluggelände durch und empfahl dieses der Bezirksregierung als „flugtauglich“. Dank der guten Kooperationen mit der Stadt Traben-Trarbach und den anliegenden Winzern und Bauern konnte der Bau einer Flugzeughalle und die Einrichtung einer Graspiste bereits 1956 begonnen werden. An Ostern erfolgte die feierliche Grundsteinlegung durch den Heimatpfleger Dr. Willem Spieß im Beisein von Vertretern der US Air Force, der Bezirksregierung und der Stadt Traben-Trarbach. Dank dem Einsatz der Mitglieder und schwerem Pioniergerät des US-Militärs konnte der Flugplatz hergerichtet, drainiert und eingesät werden. Der Bau des Flugzeughangars mit integrierter Gaststätte konnte in weniger als einem Jahr abgeschlossen werden, sodass der Eröffnungsflugtag bereits 1957 stattfinden konnte.
In den siebziger Jahren folgte weitere Infrastruktur. Darunter eine neue Flugleitung, eine vereinseigene Werkstatt und eine weitere Flugzeughalle. Der Bau von Flugleitung und Halle wurden zwar vom Land Rheinland-Pfalz und dem Kreis Bernkastel-Wittlich finanziell bezuschusst, jedoch von den Mitgliedern in Eigenarbeit errichtet.
Was bis heute bleibt ist das Problem des nassen Platzes im Frühjahr. Diese fliegerische Durststrecke ist in so manchem Jahr zermürbend für die Piloten, denn besonders das Frühjahr bietet mit seinen großen Temperaturunterschieden sehr gute Segelflugbedingungen. Daher wäre eine teilbefestigte Bahn der Traum aller Mitglieder. Sie würde nicht nur ganzjährigen Flugbetrieb ermöglichen, sondern sich durch kürzere Startstrecken auch positiv auf Sicherheit und Geräuschentwicklung auswirken. Ende der 80er Jahre war der DASC diesem Ziel so nah wie nie zuvor. Das Land hatte die Befestigung befürwortet und erhebliche Mittel zugesagt. Die Finanzierung war somit gesichert, lediglich der Stadtrat kippte die Genehmigung mit nur einer Stimme!
Der Beginn des neuen Jahrtausends brachte sehr schlechte Nachrichten für den DASC. Die Stadt plante eine beträchtliche Ausweitung des Gewerbegebiets Mont Royal unter Einbeziehung des Flugplatzgeländes. Dies hätte das Ende des Clubs und der Fliegerei auf dem „Königlichen Berg“ bedeutet. Der Schock saß tief, besonnenes Handeln und Diplomatie waren gefragt. Mit großem Engagement des Vorstandes, aller Clubmitglieder, sowie massiver Unterstützung aus der Bevölkerung der Stadt und den Anliegergemeinden (für die wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken!) sowie tatkräftigem Einsatz der Verkehrsbehörde des Landes konnte der Platzerhalt gesichert werden. Im aktuellen Flächennutzungsplan wurde der öffentliche Verkehrslandeplatz Traben-Trarbach als Flugbetriebsfläche integriert und damit auch der Fortbestand des Clubs gewährleistet.

Der DASC e.V. heute & morgen

Heute kann der DASC e.V. auf eine bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken und verfügt neben einer großzügigen Infrastruktur über einen modernen Flugzeugpark und hat mehr als 100 Mitglieder von jung bis alt. Die effiziente Jugendarbeit des Vereins kann durchaus Weichen für das zukünftige Berufsleben stellen. Nicht wenige aktive oder ehemalige Mitglieder fassen im Anschluss an ihre fliegerische Ausbildung im Verein im Berufsfeld der Luftfahrt Fuß. Sei es als Berufspilot, Flugzeugmechaniker oder Fluglotse. Den Luftsport und seinen Fortbestand unterstützt der Club durch die Ausbildung von ehrenamtlichen Fluglehrern. Der DASC e.V. bemüht sich um einen lärmschonenden Flugbetrieb und bringt sich in Sachen Umwelt ein, wie die jährliche Teilnahme am „Dreck-Weg-Tag“ der Stadt Traben-Trarbach zeigt.

Bisherige Präsidenten, später 1.Vorsitzende des DASC e.V.:

  • Captain Thomas David Greenwood
  • Dr. Rüdiger Kohl
  • Albert Thomas
  • Günther Capito
  • Emil Scherer
  • Karl Knoop
  • Horst Dahlke
  • Friedhelm Bier
  • Dr. med. Roger Dunn
  • Hermann Krämer